Heutiges Thema: Containerschifffahrt – Daten & Fakten

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Ohne die Containerschifffahrt wäre der heutige Welthandel nicht möglich. Denn einfache, modulare und allgegenwärtige Container transportieren etwa 60 Prozent des gesamten Weltseehandels.

Sie ermöglichen den Transport von Gütern von Tür zu Tür per Lkw, Bahn, Schiff und Hafen und haben ihn zum enormen Vorteil der Verbraucher billiger und einfacher denn je gemacht. Daran wird sich auch nichts ändern. Millionen von Containern bewegen sich weiterhin um die Welt. Aber moderne Technologien, E-Commerce und das gestiegene Umweltbewusstsein werden die Containerschifffahrt der Zukunft nachhaltig verändern.

Intermodaler Frachtverkehr – die Geburt einer neue Ära:

Die Idee, eine Art Schiffscontainer zu verwenden, war nicht ganz neu. Denn ähnlich wie bei modernen Containern wurden bereits 1792 in England Kisten für den kombinierten Schienen- und Pferdefuhrverkehr eingesetzt. Außerdem verwendete die US-Regierung während des Zweiten Weltkriegs kleine Standardcontainer, um Vorräte schnell und effizient zu entladen und zu verteilen.

1955 kaufte Malcom P. McLean, ein Transportunternehmer aus North Carolina, USA, eine Dampfschifffahrtsgesellschaft mit dem Vorhaben, ganze Lkw-Anhänger mit ihrer Ladung zu transportieren. Seine Ideen basierten auf der Theorie, dass die Effizienz durch ein System des „intermodalen Frachtverkehrs“ erheblich verbessert werden könnte. Dabei wird der gleiche Container mit der gleichen Ladung während der Fahrt mit minimaler Unterbrechung über verschiedene Verkehrsmittel transportiert. Somit konnte man Container nahtlos zwischen Schiffen, Lastwagen und Zügen bewegen. Kurzum, dies würde den gesamten logistischen Prozess vereinfachen und schließlich führte die Umsetzung dieser Idee in den nächsten 60 Jahren zu einer Revolution im Güterverkehr und im internationalen Handel.

1961 legte die Internationale Organisation für Normung Standardgrößen für alle Container fest.

Die Containerschifffahrt erlebt einen Boom:

95 % der weltweiten Frachtbeförderungen erfolgen per Schiff. Wertmäßig gesehen macht der globale Seecontainerhandel etwa 60 Prozent des gesamten Weltseehandels aus, der 2017 auf rund 10,6 Milliarden Euro geschätzt wurde.

Während die Menge der im Container beförderten Güter von rund 102 Millionen Tonnen im Jahr 1980 auf rund 1,83 Milliarden Tonnen im Jahr 2017 gestiegen ist, haben die Schiffe ihre Kapazität ebenfalls erhöht.

Zwischen 1980 und 2018 ist die Tragfähigkeit von Containerschiffen von rund 11 Millionen Tonnen auf rund 253 Millionen Tonnen gestiegen. Die Containerschifffahrt hat über 210 Milliarden Euro für den Kauf neuer Schiffe ausgegeben, die immer erstaunlichere Mengen an Containern transportieren können.

Im Jahr 2017 waren die fünf weltweit führenden Containerumschlagshäfen in Asien angesiedelt. Der Hafen von Shanghai war der verkehrsreichste Containerhafen der Welt und beförderte rund 40,2 Millionen TEUs (20 Fuß Container). Ein Standard-TEU-Container kann ungefähr 3.500 Schuhschachteln aufnehmen. Etwa 97 % aller Schiffscontainer werden in China hergestellt.

Fokus auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz

In der Containerschifffahrt gibt es einen anhaltenden Trend, sich auf Nachhaltigkeits- und Umweltfragen zu konzentrieren. Die Industrie investiert in Technologien, um die Auswirkungen auf die Umwelt zu verringern, und die Containerschifffahrt ist heute die umweltfreundlichste Transportmethode.

Transporteure müssen neuen Vorschriften folgen und ihre Schiffe entsprechend anpassen. Dies wirkt sich auf die Kosten für die Spediteure aus, während gleichzeitig alle Beteiligten der Logistikkette daran interessiert sind, mit Unternehmen zusammenzuarbeiten, die nachhaltige Transportlösungen und gute Arbeitsbedingungen bieten.

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internationale Verschiffung

Die Zukunft der Containerschifffahrt:

Ein Bericht der Unternehmensberatung McKinsey aus 2018: Die nächsten 50 Jahre prognostiziert eine Zeit großer Veränderungen in der Containerschifffahrt und das mögliche totale Ende der Speditionsfunktion. Hervorgerufen werden diese Veränderungen durch digitale Technologien, Big Data und das Internet of Things. So könnten bald autonome 50.000-TEU-Schiffe die Meere durchstreifen, begleitet von modularen, dronenartigen Schwimmcontainern, die ein Handelsvolumen bedienen, das fünfmal so groß ist wie heute.

Der Bericht besagt, dass der intraregionale Kurzstreckenverkehr zunehmen wird, da konvergierende globale Einkommen, Automatisierung und Robotik die Fertigungskapazitäten zerstreuen. Dennn die Containerströme innerhalb des Fernen Ostens werden weiterhin riesig sein, und die zweitwichtigste Handelsroute könnte die Region mit Afrika verbinden, mit einem Zwischenstopp in Südasien. Es werden mehrere Konsolidierungszyklen prognostiziert, nach denen nur drei oder vier große Containerlinien in Betrieb bleiben. Dabei handelt es sich um unabhängige Unternehmen mit starker Kundenorientierung und innovativen Geschäftspraktiken. Oder auch kleine Tochtergesellschaften von Technologieriesen, die das Digitale mit dem Physischen verbinden.

Am alarmierendsten für viele ist, dass der Bericht das virtuelle Aussterben der Spedition erwartet, da die digitale Technologie den Bedarf an Vermittlern beseitigt. „Alle Gewinner, die durch Daten-Ökosysteme eng miteinander verbunden sind, werden vollständig digitalisierte Kundeninteraktionen und Betriebssysteme haben“, heißt es darin. Es wird eine völlig autonome Transportkette geben, die von der Beladung, dem Stauen und der Fahrt bis hin zur direkten Entladung auf autonome Züge und Lastkraftwagen reicht. Wobei Drohnen die Last-Minute-Lieferungen übernehmen.

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