Ladungsverkehr – kurz erklärt!

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Frage: Was ist ein Ladungsverkehr? Der Transport von Ladungsgut im Güterkraftverkehr oder im Eisenbahngüterverkehr findet in der Regel auf direktem Weg zwischen Absender und Empfänger statt. Das heißt, das Ladungsgut wird im Zuge des Transports nicht umgeladen. Wenn es zu einer Brechung des Verkehrs kommt, wird meist das gesamte Ladehilfsmittel (Wechselaufbau, Sattelauflieger, Container) oder Transportmittel (z. B. im Kombinierten Verkehr) umgeschlagen. Im Ladungsverkehr lastet das zu befördernde Gut das Transportmittel gewichts- oder volumenmäßig vollständig aus. Im Gegensatz zum Stückgutverkehr oder Teillagungsverkehr, wo eine auf Teilstrecken konsolidierte Beförderung verschiedener Sendungen stattfindet.

Was ist ein Ladungsverkehr im Güterkraftverkehr?

Der Ladungsverkehr im Güterkraftverkehr unterliegt dem Güterkraftverkehrsgesetz (GüKG) sowohl im Güternahverkehr, Güterfernverkehr und Werkverkehr als auch im grenzüberschreitenden Güterkraftverkehr. Die Beförderungsbedingungen im Güterfernverkehr sind mit der KVO für den Güterfernverkehr mit Kraftfahrzeugen zwingend vorgeschrieben. Während für den Güternahverkehr keine gesetzlich vorgeschriebene Beförderungsbedingungen bestehen. Häufig wird die Anwendung der Allgemeinen Beförderungsbedingungen für den gewerblichen Güternahverkehr mit Kraftfahrzeugen (AGNB) vereinbart.

Die Definition des Begriffes Ladungsverkehr findet sich in § 4 KVO.

Demnach liegt beim Absender die Entscheidung, das Gut dem Unternehmer entweder als Stückgut zu übergeben oder sich ein Fahrzeug für die Verladung im Ladungsverkehr zu bestellen.
Die zwingend vorgeschriebenen Tarife für den Ladungsverkehr im Güterfernverkehr sind mit dem Tarifaufhebungsgesetz seit 01.01.1994 außer Kraft gesetzt worden. Für den Bereich des Güterfernverkehrs existiert keine Preisempfehlungstabelle wie im Stückgutbereich. Die Anwendung des Güterfernverkehrstarifs (GFT) ist neben der Vereinbarung spezifisch kalkulierter Preise weiterhin gebräuchlich. Zur Unterstützung der Unternehmen im Güterfernverkehr gibt der Bundesverband des Deutschen Güterfernverkehrs (BDF) ein Kosteninformationssystem heraus.
Für den Bereich des Güternahverkehrs gibt der Bundesverband des Deutschen Güternahverkehrs (BDN) „Kostenorientierte unverbindliche Richtpreis-Tabellen (KURT)“ heraus, die in der Systematik an den früher vorgeschriebenen Güternahverkehrstarif (GNT) angelehnt sind.

Bahnverkehr

Was ist ein Ladungsverkehr im Eisenbahngüterverkehr?

Im Eisenbahngüterverkehr unterliegt der Ladungsverkehr nunmehr den Anwendungsbedingungen für die allgemeinen und besonderen Preislisten, früher Deutscher Eisenbahngütertarif (DEGT), Abteilung B. Danach fällt eine Sendung in den Bereich Ladungsverkehr, wenn der Absender einen für seine alleinige Nutzung vorgesehenen Güterwagen bestellt. Die Deutsche Bahn AG unterteilt ihr Leistungsangebot im Bereich des Ladungsverkehrs in die Sparten Einzelwagenverkehr, Ganzzüge und Kombinierter Verkehr, innerhalb derer weitere differenzierte Produkte angeboten werden.

Wie sind die Kosten strukturiert?

Der Ladungsverkehr ist die relativ kostengünstigste Transportvariante, bezogen auf die Maßeinheiten des Gutes. Die Kostenstruktur des Frachtführers ist sowohl im Güterkraftverkehr als auch im Eisenbahngüterverkehr in sehr hohem Grad von Fixkosten bestimmt; der Anteil der transportabhängigen Kosten ist gering. Da beim Ladungsverkehr der Transport von einer Beladestelle zu einer Entladestelle stattfindet, zeitraubende Sammel- oder Verteilverkehre somit entfallen und das Transportmittel in hohem Grad ausgelastet ist, entsteht die größtmögliche Fixkostendegression.

Neben dem tatsächlichen Transport auf der Laststrecke muss der Frachtführer jedoch auch noch die durch einen Transport hervorgerufene Leerfahrt zur nächsten Beladestelle kalkulatorisch berücksichtigen. Weiter spielt auch die Disposition des Verkehrsablaufes eine sehr große Rolle für die Kalkulation, da insbesondere die Personalkosten durch Inanspruchnahme des Kombinierten Verkehrs oder bei Begegnungsverkehren und Rundläufen maßgeblich beeinflusst werden.

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Bildquelle: pixabay.com